Über der historischen Altstadt von Dürnstein an der Donau liegen die Mauern der Burgruine. Hier zwischen den Felsen in der Wachau wurde der englische König Richard Löwenherz gefangen gehalten. Zuvor war der englische König mit seinem Heer im Heiligen Land auf Kreuzzug. Bei der Eroberung von Akkon kämpfte auch der Herzog von Österreich, Leopold V., mit einem kleinen deutschen Heer an Richards Seite. Als sich Leopold nach den Kämpfen seinen Gürtel vom Blutgefärbten Gewand nahm, hinterließ dieser dort einen weißen Streifen. Dies sollte von nun an das Banner Österreichs sein, rot-weiß-rot. Er hisste die Fahne der Babenberger auf den Mauern von Akkon und forderte denselben Beuteanteil wie die Engländer. Es kam zum Streit und Richard Löwenherz riss diese Fahne herunter.
Auf Richards Heimreise vom Kreuzzug kam er als Pilger verkleidet durch Österreich, wurde dort aber erkannt und auf Befehl Leopolds in die Burg Dürnstein gebracht. Hier soll der englische König zahlreichen Minnesängern begegnet sein, die seine Geschichte in der Welt verbreiteten. Für seine Freilassung wurde letztendlich ein hohes Lösegeld gezahlt.